Seelsorgeeinheit Oberes Toggenburg

Berichte

Besuch beim Bischof

Bericht von Michael Nolle

Unsere Firmlinge besuchen Bischof Markus Büchel in St.Gallen

Es ist ein Ritual - es gehört sich so - dass man sich schon vor dem grossen Tag der Firmung einmal sieht. Quasi beschnuppert. In diesem Jahr kommt der Diözesanbischof Markus Büchel ins Obertoggenburg, nach Neu St. Johann zur Firmung. In drei Monaten, am 27. Mai ist es dann soweit.

Am Freitag, 23. Februar, reisten die Jugendlichen aus dem Thurtal von Wildhaus bis Ebnat Kappel mit dem ÖV bei eisigen Temperaturen in die Gallusstadt. Manche sind schon von Berufs wegen dort und haben schon einen Znacht eingenommen. Flugs nimmt die Schar den Weg in das Klosterviertel in Angriff. Im Klosterhof werden die jungen Leute von Bischof Markus herzlich empfangen.

Die erste Station der Reise ist auch der erste Ort, wo St. Gallen sozusagen das Licht der Welt erblickte. Die Galluskappelle. Jener Ort also, an dem der heilige Gallus damals ins Dornengestrüpp gefallen ist und in einer Begegnung mit der Vorsehung erkannte, dass dies der Ort seiner Ruhe werde.

Obschon es Freitagabend um acht Uhr ist, erzählt der Bischof mit grosser Lebendigkeit die Geschichte dieses Gallus - woher er kam - aus dieser ganz anderen Insel Irland. Und wie er nicht mit den Würden zufrieden war, die er in seiner Heimat erlangte, sondern fortzog, um den Heiden das Evangelium zu bringen. Ein beeindruckender Mann war dieser Gallus. Beeindruckend in seiner Unbeirrbarkeit, dass er in einer solch wilden Einöde eine Gründung vornahm und noch viel beeindruckender die Wirkung, die das Kloster St. Gallen im Mittelalter entfaltete. Es ist etwas Besonderes für die Stadt, den Kanton und das Bistum, dass wir nach diesem heiligen Mann benannt sind.

 

Weiter geht es in das Wohnzimmer von Bischof Markus Büchel, in dem sich die Firmlinge dem Bischof persönlich vorstellen und von sich erzählen. Auch der Bischof erzählt von seiner Jugendzeit und von seinem Wirken. Da ist eine gewisse Scheuheit, aber auch eine grosse Aufmerksamkeit und Wertschätzung für diese Begegnung. Das erste Eis ist gebrochen.

Nun ist man sich nicht mehr ganz so fremd. Der Bischof hat gesagt, worum es ihm geht - in einer Sprache, die die Jugendlichen verstehen konnten. Und er konnte auch die Jungen aus dem Toggenburg spüren. Dankbar für die Begegnung treten die Jugendlichen nach einer starken Stunde den Heimweg ins Toggenburg an.

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