Seelsorgeeinheit Oberes Toggenburg

Berichte

Büelentag

Bericht von Marco Wehrli

Am Sonntag, 30. Oktober, fand in Nesslau der Büelentag statt. Dieser ökumenische Gemeindetag stand unter dem Motto „Alt trifft neu“.

«Ein Fernsehgerät ist ein neuer Apparat mit dem man alte Sendungen empfangen kann» lautete einer der Sinnsprüche des Tages. Den Gottesdienst im Büelenzentrum gestalteten Susanne Hug-Maag, Ida Näf und Stephan Rohner. Unterstützt wurden sie von den Jungjodlern Ennetbühl und der Organistin Stefanie Rutz. In dieser Besetzung trafen bereits Alte auf Junge und Junge auf Altes. Gleiches offenbarte sich dem Besucher bei einem Blick in die Runde. Und so drehte sich alles um die Beziehung von Altem und Neuem. Entscheidend ist nicht der Zustand von alt oder neu sein, sondern die Pflege der Beziehung zwischen Altem und Neuem. Beides ist weder nur schlecht oder nur gut. Es kommt auf die Augen des Betrachters an. Manches Mal sieht das Auge mit Hilfe des Herzens mehr. So sind es nicht Äusserlichkeiten die Entscheidendes verändern, sondern die Menschen selbst. Schauen sie mit Hilfe der Liebe auf Mitmenschen und Umwelt und handeln sie dann auch noch aus Liebe, so vermögen sie zu verändern. Denn sie verändern sich mit. Das ist es, was Traditionen nicht erstarren und erkalten, sondern sie erhalten und dem Leben der Menschen dienen lässt. So waren es die Ennetbühler Jungjodler, die mit ihrem beherzten Vortrag dem Jodel Leben einhauchten, Stefanie Rutz, die der alten Hausorgel liebliche Klänge entlockte und so füllten schliesslich die Büelentag-Besucher die Tradition des christlichen Gottesdienstes mit Leben an.

Nach der Feier kamen die Besucher in den Genuss eines Suppenzmittags. Verfeinert wurde dieser von einem Dessertbuffet. Ein spontaner Naturjodel aus den Reihen der Besucher rundete die Mittagszeit ab. Später luden Ateliers zum Verweilen ein. So konnte man sich über das biblische Motiv von Altem und Neuem Menschen unterhalten, über Veränderungen erzählen, aus alten Büchern neue Dekorationen erschaffen und Peter Hodel lauschen, der von seiner Tätigkeit als Camionchauffeur für das Projekt Licht im Osten berichtete. Den Tag beschlossen die Besucher mit einer Andacht, in der die alte Hausorgel nochmals ein neues Lied pfeifen durfte.

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